Seetang könnte bald den Strand noch breiter machen

Am Seetang scheiden sich die Geister. Was da zurzeit tonnenweise am Strand vor der Blauen Sprotte liegt, ist für die einen Störfaktor und für die anderen aktiver Küstenschutz. Ganz klar: Häuft sich der Seetang am Spülsaum, können die Wellen nicht so viel Sand mitnehmen. Aber es erschwert den Spaziergang am Strand. Mehrere hundert Tonnen Seegras haben die Stürme der letzten Wochen angespült, und wegen der laufenden Maisernte sind die Fuhrunternehmer, die sonst das Seegras abtransportieren, anderweitig beschäftigt. Außerdem plant die Eckernförde Touristik, den Strand zwischen Ruderclub und Ostsee-Info-Center, also auch vor der Blauen Sprotte, aufzuschütten und zu verbreitern; dabei könnte der Seetang gute Dienste leisten. Angeboten wird übrigens Sand aus der Lagune bei Aschau, die im Winter ausgebaggert werden soll.
So bleibt es spannend in Eckernförde, und der Strand wird auf jeden Fall sein Gesicht ändern. Und bezahlen muss die Stadt auch so oder so: Im Jahr 2015 kostete die Seetang-Beseitigung 80000 Euro. Seetang lässt sich übrigens trotz des Salzgehalts wunderbar kompostieren; der ausgesiebte Sand wird an den Strand zurücktransportiert. Seegras als Dämmstoff oder als Matratzenfüllung hat sich dagegen nicht durchgesetzt.

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